Und keiner weiß warum | Leukämietod in der Elbmarsch (Dokumentation)

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https://youtu.be/H53C2yA9z4Q

Anfang der 90er Jahre wurden die ersten Leukämieerkrankungen rund um Geesthacht registriert, in unmittelbarer Nähe des Atomkraftwerkes Krümmel und der staatlichen Atomanlage GKSS. Bei der Suche nach den Ursachen dieser mittlerweilen weltweit höchsten Leukämiedichte wurden immer wieder Mikrokügelchen mit hochradioaktiven Substanzen gefunden. Woher stammt dieser kugelförmige hochangereicherte Kernbrennstoff, der zur Stromerzeugung nicht gebraucht wird, sehr wohl aber für Atombomben. Die einzige Anlage, die mit diesem bombenfähigen Nuklear-Material “experimetieren” könnte ist die GKSS.

Tatsächlich gab es einige Jahre vor den ersten Erkrankungen einen Zwischenfall in der Region: Am 12. September 1986 wurde im Atomkraftwerk Krümmel eine alarmierend hohe Radioaktivität gemessen. Jahrelang forschen Wissenschaftler im Auftrag der Landesregierungen Niedersachsen und Schleswig-Holstein nach den Gründen für die Leukämie-Serie. Sie fühlten sich bei ihrer Suche nach möglichen Ursachen behindert und kamen zu dem Schluß, daß nur ein vertuschter Unfall mit Freisetzung von Radioaktivität die Ursache für diese mysteriöse Häufung von Kinderleukämie sein könne. Ihnen wurde aber nicht geglaubt und einige von ihnen legten im November 2004 aus Protest ihre Arbeit nieder. Die Akte „Kinderleukämie an der Oberelbe wurde kurz darauf geschlossen.

Barbara Dickmann und Angelica Fell zeichnen die Ereignisse in der Elbmarsch nach, untersuchen die vielen Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten bei den Untersuchungen und fragen, ob die Akte Elbmarsch nicht doch noch einmal geöffnet werden muss. “Und keiner weiß warum, Leukämietod in der Elbmarsch”.

Update: Guter Artikel zum Thema: Leukämierisiko AKW | Das ungelöste Rätsel

Und keiner weiß warum | Leukämietod in der Elbmarsch (Dokumentation):
Und keiner weiß warum, Leukämietod in der Elbmarsch, Dokumentation




3 Antworten zu „Und keiner weiß warum | Leukämietod in der Elbmarsch (Dokumentation)“

  1. Avatar von Reputatum
    Reputatum

    Hmm…

    Und das von einer “Partei/Splitterpartei” die das ganze zu verantworten hat und die AKW-Laufzeiten weiter verlängern will…

    “Die Glashaus-Ironie”

  2. Avatar von Ulla Veith

    Super Film – Die Autoren des Films sind WeltKlasse!
    Schulterklopfmaschine anstellen.

    Der Betrieb von Atomanlagen ist volkswirtschaftliche Idiotie. Ihr Weiterbetrieb bedeutet mit unseren Lebens- und Zukunfts-Chancen russisches Roulett spielen.

    Deshalb:
    Aus christlicher Verantwortung: Die nukleare Geisterfahrt beenden!

    i.A. Ulla Veith,
    BUNDESVERBAND CHRISTLICHE DEMOKRATEN GEGEN ATOMKRAFT (CDAK), CDU/CSU – Mitglieder für die Überwindung der Kernenergie
    Bundesgeschäftsstelle
    Postanschrift: Postfach 421431 D – 55072 Mainz
    Unsere E-Mails werden klimafreundlich und atomstromfrei erzeugt
    Ökostrombezug: http://www.ews-schoenau.de
    Verbandskommunikation: 01711049920

  3. Avatar von Rainer Sagawe
    Rainer Sagawe

    Sehr gut und mit viel Aufwand recherchierter Film – Hut ab!

    Es stellen sich viele Fragen – in wieweit funktionieren unsere demokratischen Strukturen noch?

    Wer ist für die Vertuschung verantwortlich, wer konnte soviel Druck ausüben?
    Der Verdacht liegt nahe, dass die staatliche Atomanlage GKSS beteiligt war,
    anders kann man sich die Unterdrückung durch staatliche Stellen nicht erklären.

    Diese Fragen müssen im Bundestag diskutiert werden! Der Film muss berücksichtigt werden, wenn schwarz-gelb die Details der Atomfrage regeln will.

    Wann wird dieser Film zur Hauptsendezeit gezeigt?

    Warum überhaupt hat man die Nutzung der Atomkraft eingeführt – schon immer gleich mit der Absicht, waffenfähiges Material zu erzeugen?

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