Ein neuer Bericht von ARTE Deutschland:
Spermien hat der Mann genug. So könnte man meinen – bis zu 600 Millionen pro Samenerguss.
Und doch es gibt Anlass zur Sorge: Mehrere Studien haben einen deutlichen Rückgang der Spermienkonzentration nachgewiesen, vor allem im globalen Westen. Doch woran liegt das? Und vor allem: wird das dazu führen, dass in Zukunft immer mehr Männer zeugungsunfähig sind?Jahrzehntelang gab es für die Weltbevölkerung nur eine Tendenz: Sie wurde immer größer. Doch wenn man sich jüngere Studien zur Spermienkonzentration anschaut, gibt es durchaus Grund zur Sorge: Besonders in den westlichen Industrienationen wurde ein deutlicher Abwärtstrend der Spermakonzentration nachgewiesen.
Einer viel beachteten internationalen Überblicksstudie nach tummelten sich hier zuletzt nur noch halb so viele Spermien wie in den 1970er Jahren. Die Ursachen dafür zu ergründen, stellt die Forschung weltweit jedoch vor große Herausforderungen: Ist es unser ungesunder Lebensstil? Stress kann sich ebenfalls negativ auf die Spermienproduktion auswirken.
In den USA hat die Umwelt- und Reproduktionswissenschaftlerin Shanna Swan außerdem zahlreiche Hinweise dafür gesammelt, dass Umweltgifte und hormonaktive Weichmacher der Spermienproduktion schaden und dass Männer, deren Mütter in der Schwangerschaft hohen Konzentrationen von Phtalaten ausgesetzt waren, später weniger fruchtbar sind.
Doch diese Stoffe zu meiden ist fast unmöglich, sie umgeben uns den ganzen Tag. Müssen wir uns also darauf einstellen, dass in Zukunft immer mehr Männer unfruchtbar sind?
Dass eine solche Diagnose am Selbstbild vieler Männer nicht spurlos vorbeigeht, bestätigen Psychologen schon heute: Der Mann als Erzeuger ist im allgemeinen Bild von Männlichkeit fest verankert. Und wenn das Selbstbild ins Wanken gerät, bedeutet das Stress und Stress kann den Spermien Schaden. Ein Teufelskreis? Oder könnte die Spermienkrise eine Chance sein, unseren Lebensstil und unsere Männlichkeitsbilder einmal mehr zu überdenken?1. Warum werden die Spermien immer weniger?
Wie hat sich die Spermienanzahl weltweit in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Dazu die im Video öfter erwähnte Meta-Studie von 2017:
https://academic.oup.com/humupd/article/23/6/646/4035689Die Studienergebnisse aus der Schweiz:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/andr.12645„Countdown“ – Das Buch unserer Expertin Shanna Swan:
https://www.shannaswan.com/countdown
auf Deutsch: Count Down – Was uns immer unfruchtbarer macht: So gefährdet unser moderner Lifestyle die Fortpflanzung und die Zukunft der Menschheit, ISBN: 9783745315097Phthalate im Hausstaub:
https://www.chm.tu-dresden.de/lc2/dateien/2018_Droth_Eckardt_Poster%20Phthalate%20im%20Hausstaub.pdfPerinatale Exposition gegenüber den Phthalaten von Ratten:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11099647/2. Unsere Experten und Drehorte:
Institut für kritische Männerforschung
https://christophmay.eu/Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie; Universität Münster:
https://www.medizin.uni-muenster.de/cera/Institut für Zellbiologie, LMU München:
https://www.zellbio.anatomie.med.uni-muenchen.de/about_us/starttext.htmlInstitut für medizinische Psychologie, Universität Heidelberg:
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/zentrum-fuer-psychosoziale-medizin-zpm/institut-fuer-medizinische-psychologie3. Was macht Unfruchtbarkeit mit Männern?
Der Mann in der Kinderwunschbehandlung
https://www.researchgate.net/publication/259893907_Der_Mann_in_der_Kinderwunschbehandlung_unter_besonderer_Berucksichtigung_der_donogen_InseminationKulturgeschichte des Spermas
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/109464764/ergebnisse#spermien #krise #sperma
Video verfügbar bis zum 18/02/2026
Dokuserie, Regie: Beate Brehm (D 2022, 25 Min)Abonniert den Youtube-Kanal von ARTE: http://www.youtube.com/user/ARTEde
Folgt uns in den sozialen Netzwerken:
Facebook: http://www.facebook.com/ARTE.tv
Twitter: https://twitter.com/ARTEde
Instagram: https://www.instagram.com/arte.tv/
Quelle des Video: ARTE https://www.youtube.com/watch?v=R7-71pWucIg
Bewertungen des Video auf VideoGold.de