Mongolei: Nomaden in Zeiten des Klimawandels | ARTE Reportage

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In der Mongolei bedrohen der Klimawandel und die Überweidung die traditionelle Lebensweise der Nomaden. Die Mongolei ist mit 2 Einwohnern pro Quadratkilometer das am dünnsten besiedelte Land der Welt und wohl auch eines der unwirtlichsten für Mensch und Tier, mit Temperaturen von minus 40 Grad im Winter und plus 35 Grad im Sommer. 

Die Wetterextreme verstärken sich durch den Klimawandel und bedrohen die Existenz der Nomaden, der Erben Tschingis Khans. Hinzu kommt die Überweidung der mongolischen Steppe, durch viel zu viele Ziegen, die wertvolle Kaschmirwolle für den Weltmarkt produzieren sollen.
10 Millionen Nutztiere sind allein im Winter 2009/2010 gestorben – 22 Prozent des gesamten Viehbestandes. “Dsud” nennen die Mongolen solch ein Massensterben – ein Phänomen, dem meist ein extremer Dürresommer vorausgeht, bei dem sich die Tiere keinen Winterspeck anfressen konnten. Das ist eine Katastrophe für die Hirten und die mongolische Wirtschaft, denn die Hälfte der Bevölkerung lebt von der Viehzucht. 2018 verendeten abermals hunderttausende Tiere. Immer mehr Hirten verkraften solche Verluste nicht und geben auf. Hunderttausende Hirten zelten deshalb mit ihren Familien in den Außenbezirken der Hauptstadt Ulaanbaatar. Es sieht nicht gut aus für die Zukunft der Nomaden in der Mongolei.

►Video auf Youtube verfügbar bis zum 19/02/2023
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