Menschen bei Maischberger: Der gequälte Wähler – wohin mit dem Kreuz? (22.11.2009)

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Playlist: Rechtsanwalt Dominik Storr bei Maischerberger

Sandra Maischberger begrüßt diesmal zum Thema “Der gequälte Wähler – wohin mit dem Kreuz?” folgende Gäste: Barbara Rütting (Grünen-Politikerin), Sky du Mont (Schauspieler), Ingo Appelt (Kabarettist), Günter Wallraff (Autor), Hans-Hermann Tiedje (TV-Moderator) und Dominik Storr (Rechtsanwalt).

Barbara Rütting: Jahrzehntelang hat sie sich für grün-alternative Utopien eingesetzt, auch als Politikerin. Bis zu diesem Frühjahr saß sie als Alterspräsidentin für die Grünen im Bayerischen Landtag. Dann gab Barbara Rütting entnervt auf. “Ich wurde krank, weil ich für meine Themen kaum etwas erreichen konnte”, sagt sie heute. Bei der Bundestagswahl wünscht sich die 81-jährige eine Koalition aus Grünen, Linken und der MUT-Partei (Mensch Umwelt Tier), ist aber pessimistisch: “Leider rechne ich mit Schwarz/Gelb, denn die Leute haben nicht kapiert, dass mit denen alles bergab geht.”

Sky du Mont: Der Schauspieler ist engagierter Unterstützer der FDP, macht in Hamburg sogar Straßenwahlkampf für die Liberalen. “Die FDP entspricht einfach meiner Grundeinstellung”, sagt Sky du Mont. Denn: “Wir übertragen in Deutschland zu viel dem Staat”. Deutschlands beliebtester Filmbösewicht (“Der Schuh des Manitu”) wünscht sich FDP-Chef Guido Westerwelle als Vizekanzler. “Ich glaube, er wäre der beste Außenminister, den man sich vorstellen kann.”

Ingo Appelt: “Als Erstwähler 1987 war ich Schlosser bei Siemens, Jugendsekretär der Gewerkschaft, glühender Verehrer von Willy Brandt und schon SPD-Mitglied”, sagt der Kabarettist und Autor. 1990 unterstützte er den damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Oskar Lafontaine im Bundestagswahlkampf. “Mein Herz schlägt links und für die Verlierer des Lebens”, so Ingo Appelt, der seit über 25 Jahren der SPD angehört.

Günter Wallraff: Der Enthüllungsautor (“Ganz unten”) und bekennende Linke war immer Wechselwähler und keiner Partei treu. Gegen die Fortsetzung der Großen Koalition hat Günter Wallraff große Bedenken: “Dann kann sich die SPD gleich von ihrem sozialen Programm verabschieden.” Der Schriftsteller wünscht sich eine rot-rot-grüne Koalition und vor allem eine Erneuerung der Sozialdemokraten ohne die aktuelle Parteiführung.

Hans-Hermann Tiedje: Der langjährige “Bild”-Chefredakteur, Kohl-Wahlkampfberater und TV-Moderator des N24-Polittalks “Links-Rechts” wünscht sich eine schwarz-gelbe Koalition. Er bedauert Angela Merkels schwachen Auftritt im Wahlduell: “Steinmeier hat die Chance, die er gar nicht hatte, genutzt. Jetzt bin ich nicht mehr ganz so sicher, dass die Wahl schon gelaufen ist.”

“Menschen bei Maischberger” ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit der Pro GmbH und Vincent Berlin GmbH.

ARD, 00.00 Uhr – 01.15 Uhr (2 Wiederholungstermine)
Wiederholungstermine der Sendung vom Dienstag, 22. September 2009

Mittwoch, 23. September | 09:30 Uhr (MDR) sowie
Samstag, 26. September | 23:20 Uhr (3SAT)

Quelle: Das Erste/ARD

Beschreibung des YouTube-Videos:

“Eine Gesprächsrunde, gottlob ohne Publikum und Applausunterbrechungen, aber die mit der Sendezeit interessanter wird (ab Teil 5, hier kommt der intelligente Nichtwähler dazu), die viel politik- und parteinternes aufzeigt. Von der Basisarbeit in einer Partei, von der Verkindlichung (Infantilisierung) des Wahlkampfes in den Wahlkreisen (Give-aways, Testimonials für die Bürger aus Steuergeldern), von der Sicht der Parteien auf die Bürger, von guten Gründen intelligenter Menschen sich nicht an dieser “Art von Demokratie” zu beteiligen.

Politikdarstellung für fertige Pläne gemäß Szenarien von nationaler Wirtschaft, multinationalen Konzernen und transatlantischen Plänen/Abkommen von Amerika und Europa, vom Verhalten bei einer Parteigründung, von den verschiedensten Ansichten zu Politikern und ihren Aussagen, über die zukünftigen Lebens- und Arbeitsverhältnisse in Deutschland.

Viele interessante kleine Wahrheiten über die Parteilogik, Anpassung in der Regierungsverantwortung, von der Kompetenz der gewählten PolitikerInnen viele Impulse, die Lust darauf machen, sich mit der Wahrheit in unserer Demokratie zu befassen. Dominik Storr lieferte sehr kritische Aussagen über die Politik, und wer die Politiker lenkt (mächtige Interessengruppen). “Bundestag ist eine Abnickveranstaltung”

Aussagen: “Für mich sitzen die extremistischen Parteien im Bundestag. Eine Partei wie die CDU, die Krieg führt in Afghanistan, im Irak, ist eine extremistische Partei.” und “Die Parteien, also die Politiker sind reine Schauspieler, wir sollen nicht glauben, dass es Politiker sind, und ich habe bei der Bundestagswahl nur die Möglichkeit Schauspieler zu wählen, die keine Politik machen.” sowie “Die Politik machen die mächtigen Interessengruppen, die multinationalen Konzerne, die viel mächtiger sind als die Politiker.” und “Ein Agrarriese, ein Gentechnikkonzern wie Monsanto hat heutzutage mehr Macht als die ganzen Bundestagsabgeordneten zusammen.”

Anmerkung der Redaktion: Wir sind für Wahlen und wählen gehen, nur braucht es dafür auch Parteien die man wählen kann. Was bringt es schon wenn keine Partei die wichtigste Änderung unseres Geldwesens im Programm hat und damit dann automatisch alle Menschen zur diesjährigen Wahl eine Partei wählen, welche zwangsläufig einen neuen Finanzmarktcrash mit sich bringen muss? Leider hat bisher keine Partei diese Änderung im Programm.




2 Antworten zu „Menschen bei Maischberger: Der gequälte Wähler – wohin mit dem Kreuz? (22.11.2009)“

  1. Avatar von lichtsammler
    lichtsammler

    also ich weiss nicht was ingo appelt in so einer politsendung zu suchen hat.. wenn meine nicht GEZ-ahlten gebühren dafür draufgehen würden diesen politischen no-go zu finanzieren würde ich gerne us-amerikaner mit gültigem waffenschein sein.
    sorry aber wer solche leute zu brisanten themen der deutschen politik als Zugpferd für politisch ungebildete besetzt gehört…
    ABGESETZT………….

  2. Avatar von Michael
    Michael

    Dominik Storr hat erkannt wie es bei uns läuft. Als wichtig empfinde ich auch seine Idee mehr die regionale Politik zu fördern und Gremien bei wichtigen Entscheidungen einzusetzen. Mit meinem guten Gewissen kann man als Wähler wohl wirklich keine Partei mehr in diesem Land wählen, weil sie, sobald sie in der Regierung sitzt, sich anpassen wird und als Marionette internationaler Mischkonzerne fungiert.