Rote Tücher an Fenstern und Eingängen wurden in den letzten Wochen der Pandemie zum Symbol einer Hunger-Krise in den ärmeren Stadtvierteln der Hauptstadt Bogota. Seit gut zwei Monaten hat die Regierung eine Ausgangssperre angeordnet, um das Gesundheitssystem des Landes nicht in die Katastrophe stürzen zu lassen.
Diese Vorsicht zahlte sich bis jetzt aus, Kolumbien hat im Weltvergleich nur wenige Infizierte und Tote zu beklagen. Aber zehntausende Menschen sind nun zuhause eingesperrt, können nicht mehr zur Arbeit, und sie fangen an zu hungern, denn eine soziale Absicherung wie in Europa gibt es nicht. Vladimir Rodriguez verteilt im Auftrag der neuen Bürgermeisterin Claudia Lopez Lebensmittelspenden. Bis vor der Pandemie sollte er sich um die Umsetzung des Friedensprozesses in Bogota kümmern. Der Hunger im Lockdown gefährdet nun den fragilen Frieden nach 50 Jahren Bürgerkrieg, sagt er. Denn die Wut der Armen auf die Regierung steigt mit jedem neuen Tag.
►Video auf Youtube verfügbar bis zum 17/05/2023
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