AKTUELL: Zählt das Recht eines Bauern, die von ihm angebauten Pflanzen in jedem Fall auch ernten zu dürfen, mehr als das Interesse von Verbrauchern, Ökolandwirten und Imkern an einer gentechnikfreien Landwirtschaft? Mit dieser Frage muss sich derzeit das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig auseinandersetzen. Das Urteil dazu soll am 29. Februar verkündet werden.
Bei zwei früheren Prozessen waren das Verwaltungsgericht Kassel und der Hessische Verwaltungsgerichtshof zu unterschiedlichen Auffassungen gelangt. Die Entscheidung des Gerichts ist von enormer Tragweite für Imker, Landwirte und Verbraucher.
Imkerverbände besorgt wegen anstehendem Urteil zu Gentechnik-Raps:
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Zum Video: Alles ging damit los, das Imker Michael Grolm, kein gentechnisch verunreinigten Honig verkaufen wollte. Jetzt ist er “Feldbefreier”, rupft Gen-Mais vom Acker – und geht für seine Überzeugung bis ins Gefängnis. Derzeit wird gentechnisch verändertes Saatgut ausgebracht in Feldversuchen. Für Michael Grolm ist das als sperrten wir “Wolf und Schaf zusammen ein und schauen mal, was über bleibt. Das heißt dann “Koexistenz”.
„Es ist klar, wer dabei überbleiben wird und in Zukunft wird man uns erzählen, das haben wir nicht gewusst, jetzt haben wir halt überall Gentechnik, dann esst es doch bitte mal. Und weil Michael Grolm das nicht will, rupft er mit anderen “Feldbefreiern” von “Gendreck weg”, gentechnisch veränderte Pflanzen wieder aus, bevor sie auskreuzen können. „Und wir bewahren damit das Drumherum, dass das nicht verseucht wird.
Michael Grolm steht zu seinen Aktionen. „Wir laufen dann auch nicht weg, sondern lassen uns bereitwillig festnehmen und scheuen dann auch kein Gerichtsverfahren. Das ist dann ein Feldbefreier. Direkt nach diesem Interview mit taz.de musste er aus diesem Grund für mehrere Tage ins Gefängnis. Produktion, Interview, Kamera, Schnitt: Matthias B. Krause
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