Der Medienskandal um die Auseinandersetzung über Information durch investigativen Journalismus oder doch nur Werbehilfe für ein Medikament, das die Pharmakonzerne boykottiert haben. Die Art des Agendasettings zum Thema “Pharmakonzerne verhindern ein Medikament” durch ARD und WDR ist in der Kritik. Das diese Informationen auf den Medienplan gehören, auch für längere Zeit, ist sicherlich von vielen gewünscht. Die Diskussion ist längst überfallig.
Agendasetting-Coups wie zum Thema Pharmakonzerne und Einfluss auf unser “unbezahlbares” Gesundheitssystem, oder der Debattenanstoß durch Herrn Sarrazin, helfen der Politik und entsprechend politisch ausgerichteten Redaktionen (Spiegel – Springer Verlag; Stern – Gruner+Jahr also Bertelsmann) eine Debatte anzufachen. Eine Debatte, die leider häufig nicht die Bürger erreicht, sondern zwischen den Medienredaktionen ausgetragen wird. Dieser Effekt war bei dieser Medienstrategie bereits häufiger mit vielen Themen zu beobachten (man erinnere sich auch an die Aufmerksamkeitsstrategie der CDU-Familienministerin vor der Wahl – Stopp!). Wieviele Themen erreichen noch die Bürger?
Die Themenplanung (Agendasetting) in den Medien durch PR-Agenturen oder andere Medienhelferlein hilft nicht nur der Politik bei der Meinungsausrichtung der Gesellschaft zur Akzeptanzermittlung für Gesetzesvorhaben, die einschneidende Veränderungen für Bevölkerungsgruppen zur Folge haben. Ein interessantes Thema: Die Ermittlung der wirklich wichtigen Themen, die die Bürger schichtenübergreifend bewegen. Heilung doch erwünscht? Medienskandal oder Agendasetting?
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