Er tötete seine Opfer schnell, präzise und ohne Gnade. Mindestens 30 Menschen soll Giorgio Basile, 45, im Auftrag der kalabresischen Mafia Ndrangheta ermordet haben. Die Geschichte Basiles ist einzigartig. Als Kind italienischer Einwanderer wächst er in Mülheim an der Ruhr auf, geht dort zur Schule und spricht perfekt Deutsch. Nach einer Schlosserlehre kommt Giorgio zum ersten Mal in Kontakt mit der Mafia.
Er besucht Corigliano, das Dorf seiner Eltern in Kalabrien. Die Welt der „Ehrenmänner und der „Omerta das „Gesetz des Schweigens, faszinieren den jungen Mann. Schnell steigt er in der Hierarchie der Ndrangheta auf. „Das Engelsgesicht, wie ihn die Bosse der Mafia nennen, raubt, erpresst und tötet in Italien, den Niederlanden und in Deutschland.
Dort wird Basile 1998 im Allgäu verhaftet. Dem bayerischen Landeskriminalamt gelingt ein seltener Coup: Ein Beamter „dreht den Killer um! Basile bricht sein Schweigen und gibt eine grausame Lebensbeichte zu Protokoll. Als Gegenleistung kommt er in das italienische Zeugenschutzprogramm und sagt gegen die Mafia aus. Seitdem lebt der Killer anonym und unter Bewachung an einem geheimen Ort in Italien.
Die Ndrangheta, wie sich die Mafia in Kalabrien nennt, hat ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. SPIEGEL-TVAutor Peter Hell ist es gelungen, Kontakt mit dem ehemaligen Mafia-Boss aufzunehmen. Zum ersten Mal spricht Giorgio Basile in einem Fernsehinterview über seine Taten. Er sagt: „Ich bereue nichts. Meine Opfer hatten den Tod verdient!
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.