Cleveland zählte zu den US-amerikanischen Städten, die die “Subprime-Krise”, also den Zusammenbruch des amerikanischen Immobilienmarktes, im Jahr 2007 am heftigsten getroffen hatte. Der Bürgermeister und ein Teil der Einwohner Clevelands beschlossen, die 21 Banken, die sie für die Räumungen und Zwangsversteigerungen verantwortlich machten, vor Gericht zu bringen.
Der Anwalt Josh Cohen und seine Partner reichten am 11. Januar 2008 im Namen der Stadt Klage ein. Doch die Wall-Street-Banken wehrten sich mit allen Mitteln gegen einen Prozess. Sie beauftragten den Anwalt Keith Fisher damit, das Verfahren abzuwenden. Dieser wälzte die Verantwortung von den Banken auf die Makler und die über ihre Verhältnisse lebenden Hauseigentümer ab.
Der Dokumentarfilm stellt nun das Gerichtsverfahren nach, das hätte stattfinden müssen. Es ist ein fiktiver Prozess, doch dessen Hintergrund, Protagonisten und Zeugenaussagen sind real. Alle haben ihre eigenen Rollen zu spielen, der Richter, die Anwälte, die Zeugen und sogar die Geschworenen, die das Urteil fällen müssen. Nach und nach – Zeuge um Zeuge – demontiert der Dokumentarfilm das System der “Subprimes”, dieser riskanten Hypothekendarlehen, die die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise gestürzt haben.
ARTE Frankreich, Schweiz, 2010, 94 Minuten, Erstausstrahlungstermin: Mi, 20. Feb 2013, 21:43 Uhr, weitere Ausstrahlungstermine: Samstag, 23. Februar 2013, 02:05 Uhr, Donnerstag, 28. Februar 2013, 13:55 Uhr jeweils auf Arte TV.
Cleveland versus Wall Street (Dokumentation Arte vom 20.02.2013):
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